Mit Küchenkräutern kennt sich nicht jeder aus. Der Schnittlauch jedoch ist fast allen bestens bekannt. Die Popularität dieser würzigen Zutat, mit der sich Butterbrote, Kräuterquark und Eierspeisen im Handumdrehen in Leckerbissen verwandeln lassen, ist wohl unübertroffen. Kurz nach Beginn der Gartensaison schiebt er häufig schon die ersten Blattspitzen aus der Erde. Das freut alle, die ihn gern in der Küche verwenden. Denn frisch geerntet schmeckt er nun einmal am besten!
Der Schnittlauch als schmackhaftes Küchenkraut
Schnittlauch ist eine ausdauernde, winterharte Pflanze und eng verwandt mit einigen anderen Gewächsen, die ebenfalls aus dem Gemüse- und Kräutergarten bekannt sind, wie zum Beispiel Küchenzwiebel (Allium cepa) und Knoblauch (Allium sativum).
Sein botanischer Name, Allium schoenoprasum, lässt sich sinngemäß mit „Binsen-Lauch“ übersetzen. Die röhrenförmigen Blätter zeichnen sich durch einen milden Lauchgeschmack aus. Zur Weiterverarbeitung in der Küche lassen sie sich mit einer Schere gut in kleine Röllchen zerteilen.
Bester Standort für den Schnittlauch und die ideale Erntezeit
Schnittlauch wächst am besten auf lockeren, kalkhaltigen, ausreichend mit Nährstoffen und Feuchtigkeit versorgten Böden. Staunässe wird jedoch nicht vertragen. Außerdem braucht er einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Das Hochbeet oder die Kräuterschnecke sind ideale Plätze für den Schnittlauch. Vom Frühjahr bis in den Spätherbst hinein können die Blätter mehrfach geerntet werden. Hin und wieder benötigen die Schnittlauchpflanzen aber auch Ruhepausen, um sich regenerieren zu können.
Deshalb ist es sinnvoll, mehrere Exemplare anzubauen und diese im Wechsel abzuernten. Stimmen die Wachstumsbedingungen, treiben die Pflanzen nach dem Schnitt relativ schnell wieder aus. Im Winter sterben die oberirdischen Teile ab. Der Neuaustrieb erfolgt dann im kommenden Frühjahr. Werden die Blätter bei Nässe abgeschnitten, verfärben sich die an der Pflanze verbleibenden hohlen Blattstümpfe eventuell gelb, da sich auf diese Weise Wasser in ihnen ansammeln kann.
Vielseitiger als gedacht – Verwendungsmöglichkeiten im Garten
Manchmal schafft es das populäre Würzkraut bis ganz nach oben, denn Schnittlauch wird hin und wieder zur Dachbegrünung eingesetzt. In seiner Blütezeit ist er eine Augenweide und kann dann durchaus auch als Zierpflanze punkten. Die hübschen Blüten erscheinen ungefähr ab Mai. Wenn jedoch der Ernte-Ertrag im Vordergrund steht, sollten sie entfernt werden, da ihre Ausbildung die Pflanzen viel Kraft kostet, die sie dann nicht in die Produktion neuer Blätter investieren können.
Als Einfassung für Beete eignet sich der Schnittlauch ebenfalls sehr gut. Diese Form der Anpflanzung hat besonders in ländlichen Gärten Tradition. Die horstig wachsende Pflanze kann zur Vermehrung geteilt werden. Aussaat ist auch möglich. Dann dauert es jedoch naturgemäß einige Zeit, bis sich die Pflanzen zu kräftigen Exemplaren entwickelt haben, von denen auch genügend geerntet werden kann.