Petersilie – ein beliebtes Küchenkraut

Die Petersilie (Petroselinum crispum) ist als bekanntes und vielseitig verwendbares Küchenkraut in fast jedem Garten zu finden. Als zweijährige Pflanze überwintert sie im Beet und steht so schon zu Beginn des neuen Jahres als Vitaminspender zur Verfügung.

Frisch geerntet kann sich ihr Aroma am besten entfalten und verleiht vielen Speisen den typischen Geschmack. Es lohnt sich, sie selbst anzubauen, denn der Unterschied zum Supermarkt-Produkt ist meist deutlich herauszuschmecken.

Blatt- und Wurzelpetersilie

Neben der häufig im Garten angebauten Blattpetersilie (Petroselinum crispum ssp. crispum), von der Varianten mit glatten und krausen Blättern existieren, gibt es auch noch die Wurzelpetersilie (Petroselinum crispum ssp. tuberosum). Sie wird, wie der Name es schon verrät, in erster Linie zur Gewinnung der schmackhaften Wurzeln kultiviert. Diese können beispielsweise als charakteristische Suppenwürze verwendet werden.

Übrigens sehen sie den Rüben der Gemüse-Pastinaken zum Verwechseln ähnlich und entstammen als Doldenblütler auch der selben Pflanzenfamilie. Petersilie hat ihren Ursprung im mediterranen Raum. Dort wurde sie schon von den Römern als Küchenpflanze genutzt.

Tipps zum Anbau

Beim Anbau ist unter anderem zu beachten, dass Petersilie eine sehr lange Keimdauer hat. Es kann gut möglich sein, dass die Saat erst nach drei bis sechs Wochen aufgeht. Etwas Geduld ist hier also durchaus angebracht. Die Wartezeit auf frisches Grün entfällt, wenn zwei kleine Beete im Gebrauch sind: Auf dem einen wird der Nachwuchs herangezogen, während auf dem anderen eine ständige Ernte möglich ist. Die jüngsten Blätter sollten dabei an der Pflanze verbleiben, damit diese stets nachtreiben kann.

Bei der Anlage neuer Beete ist der Standort laufend zu wechseln. Das bedeutet, wo schon einmal Petersilie bzw. andere Doldenblütler (z. B. Möhren oder Pastinaken) wuchsen, müssen erst einige Jahre bis zum erneuten Anbau an dieser Stelle vergehen. Lockere, nahrhafte Böden, die nicht zu trocken sein dürfen sowie halbschattige bis sonnige Standorte sind wichtig für das Wachstum gesunder, kräftiger und schmackhafter Pflanzen.

Die Aussaat ins Freiland ist ab März möglich. Es wird jedoch manchmal empfohlen, Petersilie schon im Juli oder August des Vorjahres auszusäen, da die Keimlinge recht empfindlich auf zu viel Staunässe und Kälte reagieren können. Im Sommer profitieren sie hingegen von warmen Böden und einem ausreichenden Lichtangebot und entwickeln sich so noch vor dem Winter zu schönen Jungpflanzen, die im kommenden Frühjahr schon für erste „Kostproben“ zur Verfügung stehen.

Bitte beachten!

Wurzeln und Kraut der Petersilie sollten nur in „küchenüblichen“ Mengen konsumiert werden. Beide Pflanzenbestandteile können zwar auch als Heilmittel dienen, gehören jedoch als solche in die Hände von Fachleuten. Von medizinischen „Selbstversuchen“ mit allen Teilen der Petersilie ist wegen der Giftwirkung bei Überdosierung dringend abzuraten.

Bei Schwangerschaft und einigen Krankheiten (wie zum Beispiel Nierenerkrankungen) ist es ratsam, sich an kompetenter Stelle über die unbedenklichen Verzehrmengen zu informieren, da in diesen Fällen unter Umständen auch schon kleinere Portionen zu Problemen führen können.