Die Birkenfeige oder Ficus benjamini, ein Maulbeergewächs, wird in ihrer Heimat, in Nepal, Indien, Bangladesh, Burma und Malaysia, aber auch im tropischen Australien, als Zierpflanze an Straßenränder und in Parks gepflanzt. Bei uns ist sie eine sehr beliebte und dekorative Zimmerpflanze, die im Sommer durchaus auch auf dem Balkon oder auf der Terrasse gepflegt werden kann. Die Birkenfeige ist in unterschiedlichen Sorten, von klein bis großblättrig, von niederem bis hohen Wuchs, erhältlich. Gemein ist allen Sorten jedoch das dichte, üppige Blattwerk. Wer sich an der Schönheit der Birkenfeige erfreuen will, muss jedoch ein paar Pflegtipps beachten.
Standort und Pflege des Ficus benjamini
Die Sorten unterscheiden sich nicht nur in ihrer Optik, sondern auch in ihren Ansprüchen. Kein Ficus benjamini verträgt jedoch pralle Sonne oder tiefen Schatten, auch Stauhitze ist ihm ein Gräuel. Ideal ist eine Raumtemperatur von 18 bis 25 Grad mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit. Auch reagieren alle Sorten auf eine plötzliche Standortveränderung. Birkenfeigen mit bunten Blättern benötigen mehr Sonne und vertragen keine niederen Temperaturen, wobei die Grenze bei 15 Grad liegt.
Birkenfeigen mit grünen Blättern jedoch sind robuster. Werden die Bedürfnisse beachtet, kann Ficus benjamini die warme Jahreszeit durchaus auf dem Balkon oder auf der Terrasse verbringen, wobei direkte Mittagssonne stets zu vermeiden ist. Auch windgeschützt sollte der Standort sein. Da Birkenfeigen auf eine plötzliche Übersiedelung empfindlich reagieren, sollte beim Wechsel des Standortes der Topf täglich nur ein kleines Stück bewegt werden. Bei zu schnellem Wechsel wirft Ficus benjamini seine Blätter ab. Unabhängig vom wählerischen Verhalten der Pflanze betreff den Standort, stellt sie kaum an Ansprüche an das Substrat.
Auf eine häufige Düngung kann ebenso verzichtet werden wie auf Rückschnitte oder oftmaliges Umtopfen. Umgetopft muss lediglich werden, wenn die Wurzel den Topf vollkommen durchdringt oder das Substrat verblasst. Ficus benjamini ist zufrieden, wenn er regelmäßig gegossen wird, möglichst mit handwarmen, weichem Wasser, wobei Staunässe und vollkommenes Austrocknen zu vermeiden sind. Wer seine Birkenfeige stutzen muss, wählt als besten Zeitpunkt das Frühjahr und entfernt nur Triebe bis 20 cm Länge.
Blätterverlust und Krankheiten der Birkenfeige
Behagt der Birkenfeige etwas nicht, reagiert sie mit dem Abwerfen der Blätter, solange bis manchmal nur ein kahler Stamm zurückbleibt. Meist tritt der Fall beim plötzlichen Standortwechsel ein. Zu hohe oder zu niedere Temperaturen führen ebenfalls zu dem Verhalten. Blattverlust kann auch eintreten, wenn zu oft oder zu wenig gegossen wird. Scheint die Sonne zu intensiv auf eine Ficus-Seite, werden dort die Blätter ebenfalls abgeworfen, auch bei Zugluft entledigt sich die Birkenfeige ihres Blattwerks. Mit etwas Fingerspitzengefühl kann der Grund jedoch leicht gefunden und die Verhältnisse können geändert werden.
Anfällig zeigt sich Ficus benjamini gegenüber dem Befall durch Spinnmilben, Schildläuse und Thripse. Wird die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge kontrolliert, kann rechtzeitig mit entsprechenden Mitteln reagiert werden. Bei starkem Befall verändern sich die Blätter und fallen ab. Der Saft von Ficus benjamini kann allergische, sogar anaphylaktische, Reaktionen hervorrufen, besonders bei Latexallergikern. Doch in hohem Maße giftig, wie die Pflanze oft beschrieben wird, ist sie nicht. Das Gift führt zwar beim Verzehr von Blättern zu Übelkeit und Durchfall, doch lebensbedrohliche Auswirkungen sind nicht gegeben.