Gärten werden nicht nur angelegt, um einen direkten Ertrag zu ernten (Nutzgarten). Ein Garten kann auch künstlerischen, spirituellen oder therapeutischen Zwecken oder auch der Freizeitgestaltung und Erholung dienen. Immer nur Rasen und Rosen – muss nicht sein! Der Steingarten ist eine ganz besondere Gartenform, Steine und Kies prägen das Bild.
Doch ein Steingarten besteht natürlich nicht einzig und allein aus Steinen, auch Pflanzen finden hier ihren angestammten Platz. Es ist nicht besonders schwer, ein Stein- bzw. Kiesbeet zu realisieren, dennoch sollten beim Anlegen und bei der Gartengestaltung einige Aspekte berücksichtigt werden.
Wie wird aus Kies und Steinen ein Beet?
Wer nicht nur über einen Balkon oder eine Terrasse, sondern auch über einen eigenen Garten verfügt, dem stehen in Bezug auf das Gestalten viele verschiedene Möglichkeiten offen. Steht fest, dass man ein Kiesbeet anlegen möchte, sollte man sich am besten vorerst gut informieren. Welche Steine kommen in Frage? Wie pflegeleicht ist das Beet und wie viel Zeit muss investiert werden? Wie sieht es mit der Zufuhr von Wasser aus? Welche Pflanzen sind für einen solchen Garten geeignet? Wo im Garten herrschen die besten Bedingungen (Standort)? Wie viel Sonne benötigen die Pflanzen im Steingarten? Wie kann gegen Unkraut vorgegangen werden? Was sollte bei der Gartengestaltung unbedingt bedacht werden? Hier wird klar, dass es sich hier um ein Thema handelt, das richtig unerschöpflich scheint. Doch mit der Zeit lernt der „Steingärtner“ immer Neues dazu. Gute Tipps können in Fachzeitschriften und Büchern gefunden werden. Und im Internet kann Kontakt mit Profis aufgenommen werden – Artikel und Beiträge in Foren sorgen für Aufklärung.
Steine in der Gartengestaltung: Ein Steinbeet im Garten anlegen
Für das Anlegen eines Steinbeetes im Garten sind verschiedene Steine geeignet, beispielsweise Kies. Zuerst muss eine ausgewählte Fläche im Vorgarten oder Garten etwa einen halben Meter ausgehoben und mit einer dichten Schicht aus Steinen aufgefüllt werden. Die dichte Steinschicht speichert die Wärme der Sonne, sodass auch besonders wärmeliebende Pflanzen im Kiesbeet gut wachsen können. Zum Schutz vor Unkraut kann im Baumarkt oder Gartencenter ein wasser- und luftdurchlässiges Steingarten-Vlies (Unkrautvlies) gekauft werden. Diese spezielle Folie wird auf der Erde verlegt, an den Pflanzstellen ausgeschnitten und anschließend mit einer Schicht aus Kies bedeckt. Nachdem dieser Teil der Arbeit erledigt wurde, heißt es, den Steingarten schön zu bepflanzen.
Es stehen viele Pflanzen zur Auswahl
Immergrüne und winterharte sowie einjährige Pflanzen machen sich im Kiesbeet besonders gut. Man kann das Beet so gestalten, dass es im Winter wie im Sommer das Auge erfreut. Stauden wie Blaukissen oder Polsterphlox, Koniferen sowie Halbsträucher wie Lavendel und Blauraute machen sich gut zwischen den Steinen. Für eine besondere Bergidylle sorgen alpine Pflanzen wie Primeln, Enzian, Haus- und Nelkenwurz. Wer seinen grünen Daumen nicht nur beim Gießen der Zimmerpflanzen beweisen möchte, ist mit dem Anlegen eines Steinbeetes gut beraten.
Ein Steinbeet anlegen – Tipps im Überblick
- Zuerst Infos einholen: Steine, Standort, Wasser, Sonne, Erde.
- Eine ausgewählte Fläche im Vorgarten oder Garten etwa einen halben Meter ausheben.
- Mit einer dichten Schicht aus Steinen auffüllen.
- Zum Schutz vor Unkraut kann ein wasser- und luftdurchlässiges Steingarten-Vlies eingesetzt werden.
- Wärmeliebende, immergrüne und winterharte sowie einjährige Pflanzen sind ideal, z.B. alpine Pflanzen oder Stauden wie Blaukissen sowie Polsterphlox und Halbsträucher wie Lavendel und Blauraute.