Der Monat März ist hervorragend dafür geeignet, um Tomaten im warmen Zimmer auf der Fensterbank heranzuziehen. Diese können dann ungefähr ab Mitte Mai im Freien weiter kultiviert werden. Erwachsene Balkongärtner haben an diesem lohnenden Hobby sicher ebenso ihre Freude wie Kinder, die in Städten aufwachsen und dadurch nur wenig oder gar keine Zeit in Gärten verbringen. Aber natürlich kann auf diese Weise auch rechtzeitig für preiswerten Nachwuchs im Nutzgarten gesorgt werden.
Anfangs lieber unkomplizierte Tomatensorten wählen
Gerade für die Jüngsten unter den Gärtnern kann die Hege und Pflege eigener Pflanzen eine prägende Erfahrung werden. Die Verantwortung für lebendige Wesen, die von einer regelmäßigen Versorgung abhängig sind, im Gegenzug aber viel Freude und Bestätigung schenken, bringt oft schon in frühen Jahren die Erkenntnis, dass Gärtnern eine zutiefst befriedigende Tätigkeit ist.
Tomatensorten gibt es wie Sand am Meer. Es dürfte für fast jede Situation das Passende zu finden sein. Ideale „Anfänger-Tomaten“, bei deren Kultur eigentlich wenig schief gehen kann, sind die sogenannten „Wildtomaten“, von denen es im Fachhandel ebenfalls diverse Sorten mit gelben oder roten Früchten gibt. Diese kleinen, aber sehr schmackhaften „Murmeln“ reifen in großer Zahl heran und passen perfekt in erwartungsvoll aufgesperrte Kindermünder.
Gleich zu Beginn gute Bedingungen schaffen
Keimtemperaturen zwischen 20 und 25 °C sind für Tomatensamen ideal. Außerdem brauchen sie eine Schicht Erde als Abdeckung. Das noch relativ nährstoffarme, lockere und durchlässige Anzucht-Substrat muss ständig feucht – aber nicht nass – gehalten werden. Unter diesen Bedingungen geht die Saat meist schon nach ungefähr ein bis zwei Wochen auf.
Ein heller Platz ist wichtig für das Wachstum kräftiger, wohlproportionierter Pflanzen. Ist es zu dunkel, schießen die Keimlinge auf der Suche nach genügend Licht schnell in die Höhe und werden später zu schwächlichen „Kümmerlingen“. Wenn nach den Keimblättchen das erste Paar „richtiger“ Tomatenblätter gewachsen ist, bricht langsam die Zeit der Trennung an: Das heißt, die Jungpflanzen werden nun vereinzelt (pikiert).
Tomaten umtopfen und gut gießen
Sind sie eventuell doch etwas zu lang geraten, so können die jungen Tomaten beim Umtopfen einfach ein wenig tiefer in das neue Gefäß eingesetzt werden. Sie bilden dann auch an dem Teil des Stängels neue Wurzeln aus, der in der Erde versenkt wurde. Für ihren Licht- und Nährstoffhunger sind Tomatenpflanzen berühmt und auch regelmäßiges Wässern – wobei die Blätter allerdings mit möglichst wenig Wasser in Kontakt kommen sollten – ist ein wichtiger Faktor für gutes Gedeihen. Außerdem mögen sie warme Böden und reagieren sehr empfindlich auf Frost.
Deshalb dürfen Tomaten erst ab Mitte Mai dauerhaft ins Freie. Vorher können sie aber an warmen Frühlingstagen ruhig schon ab und zu etwas frische Luft vertragen. Das härtet die Jungpflanzen allmählich ab und sie gewöhnen sich so unter anderem auch langsam an die intensivere Sonneneinstrahlung des Freilandes.