Der aufrecht wachsende Stamm der Goldulme erreicht, an anderen Ulmen gemessen, nur eine relativ geringe Höhe von bis zu 10 m, die ausladende Krone eine Breite von bis zu 5m. So wie der Name bereits erahnen lässt, zeigen sich die jungen Blätter des Baums in einem satten Goldgelb. Mit zunehmender Blattentwicklung verfärben sie sich später in ein sanftes Gelbgrün. Aufgrund des Blattwerks eignet sich die Goldulme besonders gut als Solitärbaum. Eher kleiner bleibend, dabei noch langsam wachsend, ist der Baum besonders auch für kleine Gärten ideal.
Pflanzung und Pflege der Goldulme
Am besten wird im Herbst oder Frühjahr gepflanzt, wobei bei der Herbstpflanzung zu beachten ist, dass der Baum sich noch vor den Frösten verwurzeln sollte. An einem sonnigen oder halbschattigen Standort gedeiht die Goldulme am besten, besonders wenn die Erde lehmig, dennoch wasserdurchlässig sowie nährstoff- und basenreich ist. Ist das Pflanzloch ausgehoben, wird als unterste Schicht eine Lage Kompost zur Nährstoffversorgung eingearbeitet.
Bevor die Goldulme in das Loch gesetzt wird, sollte sie eine Viertelstunde in einem Kübel mit Wasser stehen. Nach dem Setzen wird das Loch mit Erde aufgefüllt, die gut angedrückt wird. Nun noch reichlich gießen und die Goldulme kann anwachsen und sich verwurzeln. In der ersten Wachstumsphase benötigt sie noch viel Wasser.
Goldulmen sollten oft gegossen werden
Regelmäßiges Gießen ist deshalb wichtig, später benötigt der Baum kein Gießwasser mehr. Es genügt, eine dicke Schicht Mulch aufzubringen, um ein Austrocknen zu verhindern. Im Frühjahr kann die Goldulme mit einem Volldünger gedüngt werden. Grundsätzlich muss sie nicht zurückgeschnitten werden. Sollte dennoch ein Schnitt angebracht sein, eignen sich die Monate von November bis März am besten, jedoch sollte nur an frostfreien Tagen geschnitten werden.
Die Goldulme neigt zur Bildung von Ausläufern, Triebe wachsen dann unweit des Stamms aus dem Boden. Ein Schnitt begünstigt die Ausläuferbildung, die mitunter zu Problemen führen kann, besonders wenn die Ausläufer in ein Beet oder auf einen Weg reichen. Störende Ausläufer müssen bis zur Wurzel zurückverfolgt und ausgegraben werden. Die Triebe aus den Ausläufern können zur Vermehrung genutzt und ausgegraben werden. Sie müssen jedoch bereits ausreichend Wurzeln gebildet haben, damit die Vermehrung gelingt.
Krankheiten und Schädlinge – Das Ulmensterben
Das bekannte Ulmensterben ist als Pilzkrankheit allen Gartenfreunden bekannt. Übertragen wird der Pilz durch den Ulmensplintkäfer. Die Goldulme zeigt sich jedoch wenig anfällig gegen das Ulmensterben, doch resistent ist sie nicht. Erstes Anzeichen ist ein Welken im Kronenbereich, die Blätter werden braun, rollen sich ein und verwelken, verbleiben aber am Baum. Der Pilz befällt die Gefäße, der Wassertransport funktioniert nicht mehr, es kommt zum Austrocknen und der Baum stirbt ab. Befallene Bäume können zumeist nicht mehr gerettet werden. Schädlinge der Goldulme sind auch die Gallmilbe, die sich durch die Bildung von sogenannten Pockengallen auf den Blättern bemerkbar macht und die Ulmen-Gallenblattlaus. Bekämpft können beide mit verschiedenen Spritzmittel werden. Ebenso können Wühlmäuse dem Baum zusetzen, wenn sie die Wurzel schädigen. Schutz bieten Maschen- oder Drahtgitter, die bereits bei der Pflanzung im Wurzelbereich weitläufig ausgelegt werden. Generell gilt die Goldulme jedoch als robuster und pflegeleichter Baum, der solitär gepflanzt, mit seinen goldgelben Blättern den optischen Mittelpunkt eines Gartens bildet.