Löwenmäulchen – eine besondere Gartenpflanze – Pflege und Schädlinge

Wer kennt es nicht, das zarte Löwenmäulchen, das beinahe in jedem Garten zu finden ist? Von Mai bis weit in den Herbst hinein bezaubert es mit seinen Blüten. Für eine bunte Vielfalt sorgen verschiedene Sorten, die auch unterschiedliche Wuchshöhen zeigen. Die niederen Löwenmäulchen erreichen gerade einmal eine Höhe von 20 cm und eignen sich besonders für Töpfe und Balkonkästen, die höheren wachsen bis zu 120 cm hoch, dekorativ als Hintergrundpflanzen im Beet. Alle Sorten sind vollkommen anspruchslos  und robust, nicht zuletzt ein Grund für ihre große Beliebtheit.

Standort und Pflege des Löwenmäulchens

löwenmäulchen weiss
Wunderschöne weisse und rosarote Löwenmäulchen

Ursprünglich stammt das Löwenmäulchen aus Nordafrika und Südeuropa, verständlich also, dass es sonnige, warme Standorte bevorzugt. Je länger und intensiver die Pflanze von der Sonne bestrahlt wird, desto wohler fühlt sie sich, obwohl sie auch im Halbschatten noch gedeiht. Als Substrat eignet sich am besten Rhododendrenerde, kalkarm und leicht sauer. Eine Kiesbeimengung fördert den Wasserablauf, denn Staunässe verträgt das Löwenmäulchen nicht. Im Beet reichen für die Nährstoffanreicherung des Bodens Kompost und Hornspäne, die eingearbeitet werden. Im Topf und in Balkonkästen benötigt das Löwenmäulchen Düngegaben im Abstand von zwei Wochen. Die verwendeten Düngemittel sollten jedoch frei von Kalk und Chlorid sein. Frei von Kalk zu sein, gilt auch für das Gießwasser. Es empfiehlt sich, öfter, aber mit geringeren Wassermengen zu gießen.

Regelmäßiges Entfernen der verwelkten Blüten, fördert die neue Knospenbildung. Auch ein Schnitt, etwa für die Vase, regt eine neue Blüte an. Als winterhart kann das Löwenmäulchen nur bedingt bezeichnet werden. Die Blüten halten Temperaturen bis minus 10 Grad stand, weshalb oft noch im Dezember blühende Pflanzen vorgefunden werden. Das Löwenmäulchen sät sich selbst aus, und nur die so aufgegangenen Pflanzen sind absolut winterhart. Wer den Samen sammelt und trocknet, kann bereits ab Februar auf der Fensterbank vorziehen. Aber auch die Direktsaat ab April ist möglich. Die Keimzeit beträgt je nach Verhältnissen 6 bis 21 Tage.

Krankheiten und Schädlinge – Blattläuse und Trauermücken

Löwenmäulchen werden gerne von Blattläusen und Trauermücken befallen. Brennnesselsud oder Schmierseifenlösung sind erprobte Mittel gegen die Schädlinge. Problematisch zeigen sich beim Befall die Ameisen, die vom ausgeschiedenen Honigtau der Blattläuse angelockt werden und den Befall durch Rußtaupilze fördern. Eine gesunde Mischkultur, in der sich Pflanzen gegenseitig schützen, ist die beste Vorbeugung gegen Schädlingsbefall. Gegen Trauermücken können Gelbschilder aufgestellt werden, die sie anlocken. Sie sind beschichtet und machen ein Entkommen unmöglich. Löwenmäulchen sind bei trockenem, schönem Wetter anfällig für Echten Mehltau, der sich als weißer bis bräunlicher, aber abwischbarer Belag auf der Blattoberseite zeigt.

Bei feuchtem Wetter ist es hingegen der Falsche Mehltau, der zu Krankheiten führt. Er bildet einen grauen bis violetten Belag auf der Blattunterseite. Gegen beide Pilze müssen die Pflanzen mit entsprechenden Pflanzenschutzmitteln behandelt werden, da sie ansonsten absterben. Die befallenen Pflanzenteile sollten vor der Behandlung in jedem Fall, ob Echter oder Falscher Mehltau, entfernt werden. Gesunde und kräftige Löwenmäulchen zeigen sich jedoch zumeist resistent, Pflegefehler und schlechte Standorte schwächen die Pflanzen. Die beste Vorbeugung gegen Krankheiten und Schädlingsbefall sind stets eine optimale Pflege und ideale Verhältnisse. Fühlen sich die Löwenmäulchen wohl, wachsen sie zu robusten und kräftigen Pflanzen heran, denen weder Krankheit noch Schädlinge etwas anhaben können.