Von ganzjährig attraktiven Blumenbeeten, auf denen die meisten Pflanzen ohne übermäßigen Pflegeaufwand gedeihen, träumt sicher so mancher Gartenbesitzer. Die stillen Tage des Winters können hervorragend genutzt werden, um neue Ideen für die kommende Saison zu sammeln. Kataloge und Internet-Seiten sind voller Inspirationen. Zugegeben, ganz ohne körperlichen und finanziellen Einsatz wird aus den schönsten Träumen keine Realität. Doch mit planvollen Vorüberlegungen kann meist einiges an Zeit, Kraft und Geld eingespart werden. Eine dauerhafte und relativ pflegeleichte Beet-Gestaltung ist zum Beispiel durch die Anpflanzung geeigneter Stauden realisierbar.
Welche Vorteile bieten Stauden?
Einen großen Vorteil bietet die Lebensweise der Stauden als sogenannte mehrjährige Pflanzen. Das heißt, sie überdauern meist lange Zeit an einem Standort und müssen nicht jedes Jahr neu ausgesät bzw. angepflanzt werden, wie das beispielsweise bei einjährigen Sommerblumen der Fall ist. Sie brauchen auch nicht im Herbst ausgegraben zu werden, wie etwa Dahlienknollen oder Gladiolenzwiebeln. Außerdem ist die Arten- und Sortenvielfalt überwältigend groß, so dass für jeden Gartenstandort genügend Auswahl zur Verfügung steht. Viele Stauden lassen sich durch Teilung, Stecklinge oder Ausläufer leicht vermehren. Dieser Nachwuchs kann dann in weiteren Gartenbereichen zum Einsatz kommen oder beim Nachbarn gegen andere Pflanzenschätze eingetauscht werden. Letzteres ist für beide Seiten kostengünstig und die Artenvielfalt wächst so im Laufe der Jahre kontinuierlich an.
Vorüberlegungen zur Neuanlage eines Staudenbeetes
Wem der Kauf bereits ausgewachsener Stauden als zu teuer erscheint, der kann viele von ihnen natürlich auch selbst aus Samen heranziehen oder preiswertere Jungpflanzen erwerben. Bis daraus ein ansehnlicher Beet-Schmuck geworden ist, können jedoch mehrere Jahre vergehen. Auch aus diesem Grund erfordert ein Staudenbeet etwas mehr Planung als zum Beispiel eine kurzlebige Sommerblumen-Rabatte.
Einige Grundkenntnisse über geeignete Pflanzen-Standorte sind hier unerlässlich, um unnötig viele Misserfolge zu vermeiden. Bücher über Stauden gibt es inzwischen für jeden Geschmack und Geldbeutel. Auch Mitarbeiter von Gartenbaubetrieben können sicher wertvolle Informationen über Auswahl und Pflege geeigneter „Anfänger-Stauden“ geben. Allein durch die richtige Pflanzenauswahl lassen sich viel Zeit und Kraft für die Pflege sowie Geldausgaben für Nachkäufe einsparen. Übermäßiges Düngen bzw. Verteilen von Spritzmitteln wird dann ebenfalls unnötig sein.
Ein neu angelegtes Staudenbeet braucht in der ersten Zeit etwas „Starthilfe“: Pflegearbeiten, wie regelmäßiges Wässern und das Entfernen von Unkräutern, werden anfangs noch recht häufig anfallen. Haben sich die Stauden jedoch erst einmal eingelebt, so entwickelt sich die Pflanzung mit der Zeit zu voller Schönheit und wird in jedem Jahr ein wenig dichter, robuster und pflegeleichter.
Die Lebensbereiche der Stauden
Es ist klar, dass auch Stauden nicht vor Wetterkapriolen, Schädlingen und Krankheiten gefeit sind. Doch kräftige Pflanzen können einiges vertragen und erholen sich oft schnell wieder. Dazu müssen sie an Stellen wachsen, die ihren natürlichen Lebensräumen möglichst nahe kommen. Das große Sortiment der Stauden lässt sich in bestimmte Gruppen einteilen. Sie umschreiben die bevorzugten Lebensbereiche dieser Gewächse. Das können beispielsweise Gehölzränder, Freiflächen, Uferbereiche oder Steinanlagen sein.
In diesen Lebensbereichen herrschen spezielle Bedingungen vor, die bei der Planung Beachtung finden müssen. Es sollten vor allem die Lichtverhältnisse, die Bodenbeschaffenheit sowie der Wasser- und Nährstoffgehalt des zukünftigen Standortes berücksichtigt werden. Eine gewisse Toleranz bringen viele Stauden zwar mit. Jedoch wird eine Pflanze, die viel Kalk benötigt, nie optimal auf saurem Boden gedeihen können und feuchtigkeitsliebende Schattengewächse sind an trockenen, vollsonnigen Plätzen so gut wie zum Tode verurteilt. Nur Stauden, deren Ansprüche möglichst gleich sind, lassen sich auch gut auf einer Pflanzfläche miteinander vergesellschaften.