Mäuse im Garten – Was kann ich tun?

Viele Tiere fühlen sich aufgrund des reichen Nahrungsangebotes vom Lebensraum Garten angezogen. Nicht alle sind jedoch dort gern gesehen. Wenn Mäuse sich zur Plage entwickeln, stellt sich mancher Gärtner die Frage: „Wie werde ich sie wieder los?“

Schermäuse (Arvicola amphibius)

Schermäuse – sie werden auch als „Wühlmäuse“ bezeichnet – können erhebliche Schäden anrichten, indem sie beispielsweise Hangflächen von Steingärten oder von erhöht liegenden Terrassen unterhöhlen. Außerdem machen sie sich im Garten an diversen Wurzeln, Knollen und Zwiebeln zu schaffen. Auch Obstbäume und Beeren-Sträucher sind nicht vor ihnen sicher.

Bereits frühere Gärtner-Generationen mussten sich mit Wühlmäusen plagen und so ersannen sie viele Tricks, um sich ihrer zu entledigen. Knoblauch und Kaiserkrone mögen die Tiere angeblich überhaupt nicht. Es bietet sich also an, einen Versuch zu wagen und diese in ausreichender Menge im Garten anzupflanzen.

Flaschen, die schräg im Boden eingegraben werden, erzeugen durch den darüber streichenden Wind einen Ton, der die geräuschempfindlichen Nager verschrecken soll. Aus dem selben Grund wird oft empfohlen, Eisenstangen oder Holzpflöcke oberhalb eines Wühlmaus-Ganges in den Boden zu treiben und regelmäßig mit einem Hammer dagegen zu schlagen. Noch ein Tipp aus „Großvaters Trickkiste“ ist Holunderblatt-Jauche: Diese soll in die Gänge eingebracht werden und die Störenfriede in die Flucht schlagen.

Feldmäuse (Microtus arvalis)

Feldmäuse treten manchmal massenhaft in Gartenanlagen auf. Sie ernähren sich von ober- und unterirdischen Pflanzenteilen, Samen und von der Rinde der Gehölze. Auch sie legen weit verzweigte Gangsysteme an, die sich meist dicht unter der Erdoberfläche befinden.

Katzen sind zwar natürliche Feinde aller Mäuse, doch jagen sie leider auch oft die nützlichen Singvögel. Sinnvoller wäre es eventuell, eine Schleiereule in den Garten „einzuladen“, indem ihr ein geeigneter Unterschlupf zur Verfügung gestellt wird.

Mausefallen und chemische Bekämpfung

Bei richtiger Anwendung ist die Mausefalle eines der erfolgversprechendsten Hilfsmittel zur Eindämmung der Mäuse-Populationen. Giftköder und Begasungsmittel bergen immer die Gefahr, dass Menschen, Haustiere oder sogenannte „Nützlinge“ versehentlich vergiftet bzw. verletzt werden.

Bitte nicht verwechseln! – Geschützte Kleinsäuger, die den Mäusen ähneln

Bei oberflächlicher Betrachtung sind einige tierische Gartenbewohner den Mäusen recht ähnlich. Spitzmäuse haben es allerdings nicht auf die Vegetation abgesehen. Sie ernähren sich von Insekten und Würmern und helfen dem Gärtner, Pflanzenschädlinge auf natürliche Art zu vertilgen.

Auch Haselmäuse, die zu den Bilchen zählen, haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Mäusen. Sie sind jedoch so selten, dass sie, wie übrigens auch die Spitzmäuse, zu den geschützten Tierarten zählen und nicht bekämpft werden dürfen.