Oberösterreichische Landesgartenschau Ansfelden 2011
Anton Bruckner, bekannt besonders für seine Sinfonien, wurde 1824 in Ansfelden geboren. Im zu Ehren wurde die Landesgartenschau 2011 als floristische Sinfonie in Grün in vier Sätzen komponiert. Der Erste Satz, Allegro, war dem Frühling gewidmet. Tulpen, Narzissen und Frühlingserwachen symbolisierten Leichtigkeit. Thematisch hatte der Ersten Satz die Eröffnung, die Gartenbaupraxis und den Schulbetrieb am Ritzlhof zum Inhalt. Der Zweite Satz, Frühsommer, Scherzo, stand im Zeichen von Rosen und Lavendel, Musik im Freien stand auf dem Programm. Der Dritte Satz, Adagio, vermittelte Ruhe und Erholung zwischen Sonnenblumen und Sonnenhut. Klangspiele, Ferienspaß, Gastgartenbetrieb und Familienausflug kennzeichneten diesen Teil der Grünen Sinfonie. Das Finale bildete der Vierte Satz mit reifen Früchten, Dahlien und Astern. Herbstliche Gräser im Abendlicht standen für den Sommerabschluss.
Schulen, Landschaftslabors und Obsterlebnis
Im Ritzlhof, inmitten des Ausstellungsgeländes, sind die Schule der grünen Berufe und das Kompetenzzentrum für Gartenbau und Floristik untergebracht. Die Besucher waren geladen, das Bildungsangebot, den Schulbetrieb und die Lehrgärten kennenzulernen und die floristischen Hallenausstellungen zu besuchen. Stärkung fanden sie im angeschlossenen Gartenschaurestaurant. Beim Rundgang durch die Landschaftslabors konnte mit natürlichen Rohstoffen experimentiert werden. Wald und Holz, Faser und Geflecht, Energie und Baumaterial sowie Gemüse und Getreide waren dabei die zentralen Themen.
Einen ausblickreichen Abschluss des Rundgangs bot der Aussichtsberg, von dem der Blick über die Landschaft rund um Ansfelden schweifen konnte. Obstsorten aus Österreich, Veredelungswissen und die Mostherstellung wurden den Gästen im Bereich Obsterlebnis nähergebracht. Und zum ersten Mal wurde eine Landesgartenschau mit Musik verbunden, denn Klangwelten und Kunstgenuss bildeten den Abschluss des Bereichs Obsterleben.
Krems-Park und Gärten zwischen Stadt und Land
Zu Beginn des Besuchs der Landesgartenschau in Ansfelden führte der Weg durch den Krems-Park, einem sogenannten Volkspark im Gartenschaugewand. An der Krems, einem Nebenfluss der Traun, boten sich viele Freizeit- und Spielmöglichkeiten, grüne Wiesenflächen samt Gärtnertreff und Gartenmarkt. Thematisch sollten im Krems-Park Natur und Gestaltung sowie Freizeit und natürliche Dynamik des Flusses gegenübergestellt werden. Natürliche Uferbepflanzung und blühende Beete kontrastierten anschaulich miteinander. Im Bereich Gärten zwischen Stadt und Land konnte sich der Besucher in den vielen angelegten Gärten Ideen für die eigene Gartengestaltung holen. Ob Rosengarten oder Englischer Garten, ob Mittagsgarten oder Fitnessgarten, ob Wassergarten oder Reihenhausgarten, alle bildeten sie eine reiche Ideenquelle.
Dachgärten, Terrassen und Vorgärten wurden von den Veranstaltern ebenfalls nicht vergessen. Wie kleine Flächen zum erholsamen Garten werden können, erfuhr der Besucher durch die Gestaltung der Balkongärten. Insgesamt waren bei der Landesgartenschau auf rund 20 Hektar Ausstellungsfläche über 20 verschiedene Themengärten zu finden. Ein besonderes Highlight stellte auch der Klangwald dar, wo Musik und Natur ihr Zusammenspiel fanden. Mit der Sinfonie in Grün wurde eine neue Dimension eröffnet, denn Kultur, Musik, Garten und Natur wurden auf einfühlsame und harmonische Weise auf der Landesgartenschau in Ansfelden in Einklang gebracht.