Ein Carport ist eine beliebte Wahl, wenn es um den Schutz des Fahrzeugs vor Witterungseinflüssen wie Schnee, Regen, Hagel oder starker Sonneneinstrahlung geht. Im Vergleich zu einer geschlossenen Garage bietet ein Carport den Vorteil einer einfacheren Bauweise und einer besseren Luftzirkulation, wodurch Feuchtigkeit schneller entweichen kann.
So wird Rost am Fahrzeug vermieden und die Langlebigkeit des Autos gefördert. Doch bevor man sich für den Bau eines Carports entscheidet, gibt es zahlreiche Aspekte zu berücksichtigen, wie Materialien, Bauformen und Kosten.
Materialien für den Carportbau
Ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für einen Carport ist die Wahl der Materialien. Es gibt eine Vielzahl von Optionen, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Die gängigsten Materialien sind Holz, Aluminium und Stahl. Die Wahl des Materials hat Einfluss auf die Stabilität, die Optik sowie den Pflegeaufwand.
Holz als beliebtes Material
Holz ist eines der am häufigsten verwendeten Materialien für den Bau von Carports. Es ist nicht nur relativ günstig, sondern auch besonders ästhetisch, da es sich gut in natürliche Umgebungen einfügt. Besonders in ländlichen Regionen Österreichs passt ein Carport aus Holz gut ins Landschaftsbild. Ein weiterer Vorteil von Holz ist seine einfache Bearbeitbarkeit. So lassen sich individuelle Anpassungen am Carport relativ leicht durchführen, was besonders für Heimwerker von Interesse ist.
Allerdings erfordert Holz regelmäßige Pflege, um es vor Witterungseinflüssen zu schützen. Eine jährliche Behandlung mit Lasuren oder Lacken ist notwendig, um das Material vor Feuchtigkeit, Schimmel oder Schädlingsbefall zu schützen. Trotz dieses höheren Pflegeaufwands entscheiden sich viele Heimwerker aufgrund des natürlichen Looks und der vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten für einen Carport aus Holz.
Aluminium als Alternative
Aluminium erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit als Material für Carports. Der größte Vorteil von Aluminium ist seine Wetterbeständigkeit. Aluminium rostet nicht und benötigt, anders als Holz, kaum Pflege. Außerdem ist es sehr leicht, was den Aufbau eines Carports erleichtert.
Die Optik eines Aluminium-Carports wirkt modern und passt besonders gut zu zeitgenössischen Gebäuden. Aluminium lässt sich zudem gut mit anderen Materialien wie Glas oder Polycarbonat kombinieren, was zusätzliche gestalterische Freiheiten bietet. Ein weiterer Vorteil ist die lange Lebensdauer von Aluminium, wodurch es eine sehr nachhaltige Investition ist.
Allerdings ist Aluminium in der Regel teurer als Holz, was bei der Entscheidung eine Rolle spielen kann. Wer jedoch Wert auf Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit legt, ist mit Aluminium gut beraten.
Carport-Typen: Einfachcarport und Doppelcarport
Bei der Planung eines Carports steht man vor der Frage, ob man ein Einfachcarport oder ein Doppelcarport errichten möchte. Beide Varianten haben ihre spezifischen Vorzüge und eignen sich für unterschiedliche Bedürfnisse.
Einfachcarport
Ein Einfachcarport ist für einen Stellplatz ausgelegt und eignet sich besonders für Haushalte mit nur einem Fahrzeug. Es ist die platzsparendere und günstigere Variante, sowohl was das Material als auch die Baukosten betrifft. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Aufbau eines Einfachcarports oft unkomplizierter ist, da weniger Material benötigt wird und die Konstruktion simpler ist.
Ein Einfachcarport kann bei Bedarf auch nachträglich erweitert werden, falls später ein zweites Fahrzeug hinzukommt. Dies ist ein weiterer Pluspunkt, der es zu einer flexiblen Lösung macht.
Doppelcarport
Wer mehr Platz benötigt, sollte über die Anschaffung eines Doppelcarports nachdenken. Dieses bietet zwei Stellplätze und kann auch als Unterstellmöglichkeit für Fahrräder, Motorräder oder andere Gegenstände genutzt werden. Ein Doppelcarport ist zwar teurer und erfordert mehr Platz, bietet jedoch den Vorteil, dass beide Fahrzeuge gleichzeitig vor Witterungseinflüssen geschützt werden können.
Gerade in Mehrpersonenhaushalten oder bei Haushalten mit mehreren Fahrzeugen ist ein Doppelcarport eine sinnvolle Lösung. Die Kosten steigen allerdings entsprechend, da mehr Material benötigt wird und die Statik stabiler ausfallen muss.
Bausatz oder Maßanfertigung: Selbst bauen oder bauen lassen?
Eine der zentralen Fragen beim Carportbau ist, ob man den Carport selbst bauen oder eine Baufirma damit beauftragen sollte. Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile und hängen stark von den individuellen Fähigkeiten, dem verfügbaren Budget und der Zeit ab.
Carport als Bausatz
Viele Baumärkte und Online-Shops bieten fertige Carport-Bausätze an, die speziell für Heimwerker konzipiert sind. Ein solcher Bausatz enthält in der Regel alle notwendigen Materialien, eine detaillierte Anleitung sowie das passende Zubehör, um den Carport selbst aufzubauen. Für handwerklich begabte Personen bietet dies eine kostengünstige Möglichkeit, einen Carport zu errichten.
Der Vorteil eines Bausatzes liegt klar in den geringeren Kosten. Da man die Arbeit selbst übernimmt, spart man sich die Ausgaben für eine Baufirma. Zudem kann man das Projekt in seinem eigenen Tempo umsetzen. Doch Vorsicht: Der Aufbau erfordert eine gewisse handwerkliche Erfahrung und Sorgfalt. Fehler beim Bau können später zu Problemen führen, wie etwa einer instabilen Konstruktion oder Schäden durch Witterungseinflüsse.
Carport von einer Baufirma aufstellen lassen
Wer keine Zeit oder keine Erfahrung im Handwerk hat, kann eine professionelle Baufirma mit der Errichtung des Carports beauftragen. Der größte Vorteil hierbei ist die Sicherheit, dass der Carport fachgerecht aufgestellt wird und allen baulichen Vorschriften entspricht.
Eine Baufirma übernimmt in der Regel die komplette Planung und Ausführung des Projekts. Dies umfasst auch eventuelle Erdarbeiten sowie die Erstellung eines stabilen Fundaments. Zudem kann eine Baufirma individuelle Wünsche umsetzen, die bei einem Bausatz möglicherweise nicht realisierbar wären.
Der Nachteil sind die höheren Kosten. Neben den Materialkosten fallen auch die Arbeitskosten an, die je nach Region und Umfang der Arbeiten variieren können. Doch für viele lohnt sich die Investition in eine Baufirma, da sie Zeit spart und sicherstellt, dass das Projekt ohne Komplikationen abgeschlossen wird.
Kosten für den Carportbau
Die Kosten für einen Carport variieren je nach Größe, Material und der Art des Baus erheblich. Ein Einfachcarport aus Holz als Bausatz kann bereits ab etwa 1.000 Euro erhältlich sein. Wenn man den Carport jedoch von einer Baufirma errichten lässt, können sich die Kosten auf 2.000 bis 4.000 Euro erhöhen.
Ein Doppelcarport aus Aluminium ist aufgrund des Materials und der Größe deutlich teurer. Hier können die Kosten bei einem Bausatz bereits bei etwa 2.500 Euro liegen, während die Errichtung durch eine Baufirma leicht 5.000 Euro und mehr kosten kann.
Zusätzliche Kosten entstehen durch den Bau des Fundaments. Ein einfaches Punktfundament ist günstiger als eine durchgehende Bodenplatte, bietet aber unter Umständen weniger Stabilität. Hier sollte man sich von Fachleuten beraten lassen.
Ein weiterer Kostenfaktor, den viele übersehen, sind eventuelle Baugenehmigungen. In einigen Regionen Österreichs ist es notwendig, eine Baugenehmigung für einen Carport zu beantragen. Die Kosten hierfür variieren je nach Bundesland und Größe des Bauprojekts. Daher sollte man sich vorab bei der örtlichen Baubehörde informieren.