Kopfsalat – Häuplsalat selbst im Gemüsegarten anbauen

kopfsalat
Der Kopfsalat, auch Häuplsalat genannt ist gesund und wird bei uns das ganze Jahr über gegessen

Sein frischer Geschmack und die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten machen den Kopfsalat, in Österreich auf Häuplsalat genannt (Lactuca sativa var. capitata) zu einem Küchen-Klassiker. Es lohnt sich, das beliebte Blattgemüse im eigenen Garten heranzuziehen, denn am besten schmeckt es unmittelbar nach der Ernte. Selbst Gartenanfänger werden in der Regel schnell erste Anbauerfolge erzielen. Kopfsalat lässt sich recht einfach kultivieren und ist innerhalb kurzer Zeit erntereif.

Der Kopfsalat – Anzucht und passende Beetnachbarn

Es gibt verschiedene Kopfsalatsorten, die sich unterschiedlich gut für die jeweiligen Anbauzeiträume eignen. Die Angaben auf den Samentüten sollten deshalb berücksichtigt werden (z. B. für frühen Anbau, für Sommeranbau oder für ganzjährigen Anbau geeignet). Eine erste Aussaat ins Freiland ist ab April möglich. Vorgezogene Setzlinge dürfen dann ebenfalls direkt ins Gemüsebeet, sofern sich der Boden schon etwas erwärmt hat. Wichtig ist, dass sie nicht zu tief eingepflanzt werden, da sich sonst mit hoher Wahrscheinlichkeit keine schönen Köpfe bilden und die Pflanzen schnell zu faulen beginnen.

Wer den Häuplsalat selbst aus Samen heranziehen möchte, der sollte beachten, dass dieser am besten keimt, wenn die Temperatur etwas unter 20 °C liegt. Nach dem Aufgehen der Saat haben es die Pflanzen jedoch gern warm. Außerdem muss ständig auf genügend Bodenfeuchtigkeit geachtet werden. Beim Sommeranbau kommt es mitunter zu Problemen bei der Keimung, wenn die Außentemperaturen zu hoch sind. Besser ist es hier also, eine etwas kühlere Wetterperiode für das Ausbringen der Saat abzupassen. Die letzte Freiland-Aussaat erfolgt im Monat August.

Der Häuplsalat – Mischkultur mit anderen Gemüsesorten

Kopfsalat eignet sich bestens für die Mischkultur mit anderen Gemüsearten, wie beispielsweise Gurken, Hülsenfrüchten, Kohl, Kohlrabi, Möhren oder Zwiebeln. Da er sehr schnell im Wachstum ist, benötigt er nicht unbedingt ein eigenes Beet, sondern kann gut als „Lückenfüller“ zwischen andere Jungpflanzen gesetzt werden. Bis diese in ihrer Entwicklung so weit sind, dass sie mehr Platz benötigen, ist der Häuplsalat längst wieder abgeerntet. Auf diese Weise lässt sich wertvolle Anbaufläche einsparen, die dann für die Anpflanzung weiterer Garten-Delikatessen zur Verfügung steht. Kopfsalat verträgt sich auch mit nahen Verwandten, wie zum Beispiel Pflück- oder Schnittsalat. Als ungünstige Beetnachbarn gelten hingegen Petersilie und Sellerie. Beim Gießen sollten die Blätter möglichst wenig mit Wasser benetzt werden, da sonst die Gefahr von Schimmelbildung besteht. Es ist sinnvoll, den Häuplsalat morgens zu gießen. So haben sie tagsüber genügend Zeit zum Abtrocknen.

Geeigneter Standort, Ernte, Schädlinge und die Unart der „Schosserbildung“

Auf lockeren, humosen Gartenböden, die einen neutralen bis leicht basischen ph-Wert aufweisen, kommt Kopfsalat sehr gut zurecht. Die Pflanzen brauchen zwar viel Wasser, es darf jedoch keine stauende Nässe entstehen. Deshalb ist eine gute Durchlässigkeit des Bodens äußerst wichtig. Ein sehr heller, warmer und windgeschützter Standort ist ideal. Werden geeignete Sorten ausgewählt, so steht ungefähr von Mai bis Oktober frischer Kopfsalat aus dem Freiland zur Verfügung. Bereits acht bis zehn Wochen nach der Aussaat sind die Pflanzen erntereif. Für den Eigenbedarf empfiehlt es sich, in Abständen von einigen Wochen jeweils nur kleinere Stückzahlen anzubauen, damit kein plötzliches Überangebot entsteht. Kopfsalat wird am besten nach Bedarf geerntet, da er druckempfindlich ist und sich nicht lange lagern lässt. Weil die Blätter meist roh gegessen werden, ist es besonders wichtig, sie vor dem Verzehr gründlich zu reinigen.

Schnecken auf dem Kopfsalat

 

Schnecken und Blattläuse sind arge Feinde der Salatpflanzen. In schneckenreichen Gegenden kann daher der Salatanbau zu einer ärgerlichen Angelegenheit werden. Es gibt spezielle Kopfsalatsorten, die eine gewisse Blattlaus-Resistenz aufweisen. Auch gegen den falschen Mehltau und das Salatmosaikvirus sind einige Züchtungen widerstandsfähiger als andere. Ebenfalls sortenabhängig ist die Neigung, zu bestimmten Jahreszeiten vermehrt die sogenannten „Schosser“ zu bilden. Dabei entwickelt sich innerhalb kurzer Zeit ein Stängel samt Blüte – der Salat „schießt“ in die Höhe und sein Geschmack wird bitter. Das „Schießen“ oder „Schossen“ lässt sich nur vermindern, indem Sorten gewählt werden, die für den Anbau in der jeweiligen Jahreszeit geeignet sind.