Die Prachtscharte, Liatris spicata – Standort, Pflege und Krankheiten

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Die Prachtscharte ist eine überaus beliebte Zierpflanze.

Die Prachtscharte (Liatris spicata) ist eine blühende Schönheit, deren reizvolle weiße, rosa- und lilafarbene Blüten sich entlang einer Kerze von oben nach unten öffnen. Sie kann mit geringem Aufwand gezogen werden und ist daher auch für unerfahrene Gärtner, oder solche, die ihren farbenfrohen Garten mit möglichst geringem Arbeitsaufwand erhalten möchten, die ideale Blütenpflanze.

Die Prachtscharte ist ein exotisches Gewächs, dessen Ursprünge sich im Norden Amerikas befinden. In ihrer natürlichen Umgebung wächst die wilde Prachtscharte auf sonnigen Wiesen. Auch als Zierpflanze in den Gärten Europas bevorzugt die Liatris spicata einen warmen, sonnigen bis halbschattigen Standort, um ihre Blütenpracht voll entfalten zu können. Die Pflanze steht nicht gerne im Wasser, daher ist hohes Grundwasser nicht zu empfehlen. Da die Prachtscharte bis zu einem Meter groß werden kann, sollte ein Standort für sie ausgesucht werden, an dem sie ungehindert in die Höhe wachsen kann. Außerdem sollte sie nicht in die Nähe von Tannen, Kiefern oder Fichten gesetzt werden, da diese den Boden zu sehr auslaugen. Lavendel, Minze oder Rosen sind dafür die idealen Nachbarn. Zu anderen Prachtscharten sollte mindestens 15 cm Abstand gehalten werden.

Pflege der Prachtscharte

Die Liatris spicata ist sehr pflegeleicht und stellt kaum Ansprüche. Wie alle Pflanzen möchte die Prachtscharte ausreichend, aber nicht zu viel gegossen und gedüngt und hin und wieder zurückgeschnitten werden. Der ideale Boden für die Prachtscharte ist übrigens lockere Gartenerde, die mit Kalk, Kompost und ein wenig Mulch vermischt ist. Wurde sie in einen Topf gepflanzt, sollte sie alle paar Jahr umgetopft werden, um frische Erde zu erhalten.

Die Liatris spicata düngen

Wie alle Pflanzen möchte auch die Prachtscharte nur in der Wachstumsphase gedüngt werden, also im Frühling und Sommer. Am besten nützt der Dünger während der Blüte, hier kann alle vier bis sechs Wochen gedüngt werden. Als Düngematerial eignet sich Kompost und Kalk oder Teichwasser. Es können aber auch die Düngemittel für Blütenpflanzen aus dem Gartenmarkt verwendet werden. Auch der Mulch wirkt als Dünger, wodurch zusätzliche Mittel in geringerer Menge nötig sind.

Gießen mit Maß

Die Liatris spicata mag weder zu viel Nässe noch völlige Trockenheit. Sie sollte immer dann mit frischem Leitungswasser gegossen werden, wenn die oberste Erdschicht trocken ist, was mit dem Daumen leicht getestet werden kann. Falls Mulch verwendet wurde, muss weniger gegossen werden, da dieser das Wasser besser speichert als reine Erde. Wenn es im Herbst kälter wird, sollte das Gießen reduziert werden, denn eine zu hohe Feuchtigkeit im Winter überlebt die Prachtscharte meistens nicht.

Im Frührjahr und Herbst schneiden

Idealerweise wird die Prachtscharte zweimal im Jahr zurückgeschnitten. Einmal im Herbst, wenn die Blüten verwelkt sind, kann der Blütenstamm auf die Höhe der Blätter gestutzt werden (wer ihre prachtvolle Schönheit in einer Vase genießen möchte, kann ohne Nebenwirkungen auch den blühenden Stamm abschneiden). Mehr sollte nicht entfernt werden, da die Blätter die Wurzeln der Pflanzen vor der Winterkälte schützen. Erst im Frühjahr, noch bevor sie zu treiben beginnt, folgt der radikale Schnitt, bei dem die Liatris spicata etwa 10 Zentimeter über dem Boden mit einer Gartenschere gekappt und die abgestorbenen Blätter entfernt werden.

Schädlinge & Krankheiten

Die Prachtscharte ist sehr robust und wird von Krankheiten oder Schädlingen nur extrem selten befallen.

Die Prachtscharte richtig überwintern

Wurde die Prachtscharte im Garten gepflanzt, überwintert sie meist ohne Probleme. Wie schon erwähnt, sollten auch welke Blätter im Herbst als Schutz vor Frost nicht abgeschnitten werden. Gießen ist kaum notwendig, außer an frostfreien Tagen, und nur dann, wenn die Erde wirklich staubtrocken ist.

Wurde die Liatris spicata allerdings in einem Topf eingesetzt, sind die Wurzeln nicht ausreichend tief in der Erde, damit ihnen der Frost nichts anhaben kann. In diesem Fall überwintert man die Pflanze am besten in einem frostfreien Raum, der aber durchaus kalt sein darf (Garage, etc.) und gießt sie, um absolute Trockenheit zu vermeiden. Ist dies nicht möglich und muss die Prachtscharte dennoch im Winter draußen bleiben, kann der Topf und der untere Teil der Pflanze mit Gartenvlies eingewickelt werden, damit die Wurzeln nicht abfrieren.

Ist die Liatris spicata giftig?

Die Prachtscharte ist nicht giftig und stellt für den Menschen keinerlei Gefahr dar. Sie sollte allerdings auch nicht als Kaninchen- oder Meerschweinchenfutter verwendet werden, da die Tiere die Pflanze, vor allem in großen Mengen, nicht sehr gut vertragen.