Baumfarn, Dicksonia antarctica – Aufzucht, Vermehrung und Überwinterung

Seit mehr als 180 Millionen Jahren besiedelt der Baumfarn die Erde, dabei hat sich sein äußeres Erscheinungsbild kaum verändert. Echte Baumfarne besitzen einen geraden Stamm und einen Schopf aus Farnblättern, deshalb werden sie auch als Schopfbäume bezeichnet, die sich botanisch in zwei Familien gliedern, Dicksoniaceen und Cyatheaceen.

Eine sehr beliebte Art, die gerne in heimischen Gärten gezogen wird, ist Dicksonia antarctica, die in Tasmanien und in den ostaustralischen Bergwäldern beheimatet ist. Auch auf einigen subantarktischen Inseln ist die Baumfarnart zu finden.

Wuchs, Standort und Bodenansprüche des Baumfarns

baumfarn dicksonia antarcticaDer Stamm der Baumfarne zeigt kein Dickenwachstum, Stabilität erfährt er bei Dicksonia-Arten durch zahlreiche sproßbürtige Wurzeln. Langsam wachsend, mit maximal 5 cm Zuwachs pro Jahr, erreicht der Baumfarn eine Maximalhöhe von 4 Metern, die Krone kann bis zu 60 Farnwedel entfalten.

Exotisch anmutend, stellt Dicksonia in Gärten, ausgepflanzt oder im Kübel, einen wunderbaren Blickfang dar. Die jungen Blätter, zunächst zu einer behaarten Schnecke eingerollt, erscheinen an der Sprossspitze.

Als typischer Vertreter der Baumfarne verträgt Dicksonia keine intensive Sonneneinstrahlung. Im Schatten oder Halbschatten fühlt er sich jedoch sehr wohl, besonders wenn der Standort eine höhere Luftfeuchtigkeit aufweist.

Der antarktische Baumfarn hält Frost stand

Der antarktische Baumfarn zeigt sich ansonsten als robuste Pflanze, die durchaus Frost standhält. Als Substrat bevorzugt er leicht saure, kalkarme, lockere Erde. Herkömmliche Blumenerde und Rhododendronerde genügen dabei durchaus seinen Ansprüchen. Wer dem Baumfarn besonders Gutes tun möchte, mischt Kies oder Blähton zur besseren Durchlüftung darunter. Wichtig ist, dass das Substrat niemals trocken läuft. Ohne ausreichende Wasserversorgung kann der Baumfarn nicht gedeihen. Besonders bei hohen Sommertemperaturen muss gut gegossen und das Blattwerk besprüht werden. Staunässe ist jedoch zu vermeiden.

Dicksonia antarctica – Überwinterung und Vermehrung

Ab einer Temperatur von minus 4 Grad wirft der Baumfarn seine Wedel ab, die jedoch im Frühjahr wieder austreiben. Im Freien benötigt Dicksonia einen Winterschutz. Nachdem die Farnwedel zusammengebunden wurden, kann die Pflanze mit Styroporplatten umhüllt und die Schnur sodann von den Wedeln wieder entfernt werden. Die Blätter ragen über die Styroporkonstruktion heraus.

Sie müssen erst abgeschnitten werden, wenn die Nachtfröste unter minus 12 Grad sinken. Dann empfiehlt sich, die Styroporkonstruktion auch oben zu schließen. Der Baumfarn kann aber ebenso in einem kalten Raum im Haus, etwa im Keller, überwintert werden. Gegossen sollte während Ruhephase nur wenig werden, gerade so viel, dass ein Austrocknen verhindert wird. Wer den Baumfarn vermehren will, sollte über seine Entwicklungsphasen Bescheid wissen.

Vermehrung über Sporen

Wie bei allen Farnen erfolgt die Vermehrung über Sporen, aus denen der Vorkeim wächst. Nach dessen Befruchtung bildet sich der Hauptkeim und das Pflanzenwachstum wird eingeleitet. In der Praxis wird ein Farnwedel mit reifen Sporen abgeschnitten. Die Sporen können mit der Hand auf ein Papier gestreift werden. In spezielle, nährstoffarme Anzuchterden gebracht, beginnt die Keimung nach vier bis neun Wochen.

Das Substrat muss dabei stets feucht gehalten werden. Um eine gespannte Atmosphäre zu erzeugen, in der die Keimung beschleunigt wird, ist das Anzuchtgefäß mit einer Folie oder Glasplatte abzudecken. Jungpflanzen sollten jedoch im ersten Jahr noch im Haus verbleiben. Der auf diese Weise selbst gezogene Baumfarn ist der Stolz jedes Hobbygärtners. Wegen des langsamen Wachstums braucht es lediglich ein wenig Geduld, um einen Baumfarn großzuziehen.